Delkredererisiko

Das Delkredererisiko ist das Ausfallrisiko einer Zahlung. Es handelt sich damit um die Wahrscheinlichkeit des Verzugs oder Ausfalls einer Zahlung, aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit des Schuldners. Im Rahmen der Bilanzierung kommt dem Delkredererisiko bei der Bilanzierung von bestehenden Forderungen eine besondere Bedeutung zu. Gemäß dem Einzelbewertungsgrundsatz ist das individuelle Ausfallrisiko grds. für jede einzelne Forderung zu bestimmen. Bei großem Forderungsbestand mit vielen kleinen Forderungen ist eine Pauschalwertberichtigung nach den Erfahrungswerten des Unternehmers möglich. Zudem ist das Delkredererisiko entscheidend für die Abgrenzung zwischen echtem und unechtem Factoring. Beim echten Factoring geht das Risiko auf den Factor über. Die Übertragung des wirtschaftlichen Risikos (echtes Factoring) führt nach § 246 Abs. 1 S. 2 HGB zur Ausbuchung der Forderung beim Forderungsverkäufer. Im Rahmen des unechten Factorings geht das Risiko nicht über und die Forderung ist grundsätzlich weiterhin zu erfassen. (siehe auch Factoring)